Das parteiunabhängige Bündnis H.E.R.Z. für NIESKY wird aktiv am Interkulturrellen Fest in Niesky teilnehmen, um dort ein Zeichen für den Frieden zu setzen. Gemeinsam mit den Bündnis-Mitgliedern kann man dort Kraniche basteln. Und das hat einen bestimmten Grund. Das Fest „Niesky interkulturell“ findet am Montag, 23. September 2024, 14:00 bis 17:00 Uhr, am Zinzendorfplatz vor der Kirche der Brüdergemeinde statt. Es wird schon seit mehreren Jahren vom Willkommensbündnis in Niesky organisiert und ist eingebettet in die deutschlandweite Interkulturelle Woche.
Das HERZ-Bündnis wird mit einem Pavillon teilnehmen und damit auf der einen Seite lokal das Willkommensbündnis unterstützen. Auf der anderen Seite steht das Thema Atomwaffen aktuell im Raum. „In Gesprächen mit Bürgern wurde deutlich, dass sich viele darüber Sorgen und Gedanken machen.“stellt Fraktionssprecherin Karina Eichler fest.
„Wir wollen sensibilisieren für Krieg als Hauptursache von Flucht überhaupt“, sagt Kathrin Kagelmann.
Sie engagiert sich seit 2015 im Willkommensbündnis. Es gehe hier nicht um Recht oder Unrecht.
„Die Gefahr eines Atomkrieges durch fortgesetzte Militarisierung ist so groß wie noch nie. Wir wollen über diese Aktion ein Zeichen für eine friedliche Zukunft setzen“, sagt Kathrin Kagelmann.
Mit den Kranichen können wir unserer Sorge und gleichzeitig Hoffnung Ausdruck verleihen. Die Kraniche, die bei vielen Veranstaltungen gesammelt werden, gehen nach Japan, wo sich im nächsten Jahr der Atombombenabwurf zum 80. Mal jährt. Neben dem Basteln kann man sich über weitere Friedensaktionen informieren.
Weiterführende Informationen:
- „In Niesky leben mehr als 320 Menschen mit 45 verschiedenen Staatsangehörigkeiten von Afghanistan bis Vietnam, von Belarus bis Schweiz, von China bis Chile, von Bosnien/Herzegowina bis Venezuela – und natürlich auch aus Tschechien und Polen. Die Geschichte von Niesky beweist, dass Migranten ein starker positiver Faktor im Gefüge der Region sein können, wenn man ihnen Raum gibt. […]“
(Quelle: Amtblatt „Nieskyer Nachrichten“ / Katarina Seifert, Willkommensbündnis) - Das Falten von Kranichen basiert auf der Geschichte von Sadako Sasaki, einer japanischen Schülerin, die aufgrund des Atombombenabwurfs auf Hiroshima an Leukämie erkrankte. Sie faltete einer Legende folgend bis zu ihrem Tod 1600 Kraniche in der Hoffnung auf Heilung. Damit wurden sie und das Kranich-Falten zum Symbol und Denkmal gegen Atomwaffen.
(Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Sadako_Sasaki) - Das Bündnis H.E.R.Z. für Niesky erlangte bei der Kommunalwahl im Juni die zweithöchste Stimmenzahl und ist nun mit vier Sitzen im Stadtrat Niesky vertreten.
- Die bundesweite Interkulturelle Woche (IKW) findet seit 1975 immer Ende September statt. Sie wird unterstützt und mitgetragen von Kirchen, Kommunen, Wohlfahrtsverbänden, Gewerkschaften, Integrationsbeiräten und -beauftragten, Vereinen, Bildungsträger*innen, Migrant*innenorganisationen, Religionsgsmeinschaften und Initiativgruppen. In fast 700 Städten und Gemeinden werden rund 5.000 Veranstaltungen durchgeführt. Der Tag des Flüchtlings ist Bestandteil der Aktionswoche. Die IKW ist eine Initiative der Deutschen Bischofskonferenz, der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und der Griechisch-Orthodoxen Metropolie. (Quelle: https:/ /www.interkulturellewoche.de)
- Niesky ist seit Juni 2022 Mitglied bei Mayors for Peace.
Die Organisation Mayors for Peace wurde 1982 durch den Bürgermeister von Hiroshima gegründet.
Aus der grundsätzlichen Überlegung heraus, dass Bürgermeisterinnen und Bürgermeister für die Sicherheit und das Leben ihrer Bürgerinnen und Bürger verantwortlich sind, versucht die Organisation Mayors for Peace durch Aktionen und Kampagnen die weltweite Verbreitung von Atomwaffen zu verhindern und deren Abschaffung zu erreichen. 1991 wurden die Mayors for Peace vom Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen als Nichtregierungsorganisation registriert.
Inzwischen gehören dem Netzwerk über 8200 Städte und Gemeinden aus 166 Ländern an. In Deutschland sind über 800 Mitglieder dem Bündnis beigetreten. Niesky ist seit Juni 2022 Mitglied bei Mayors for Peace.
Fraktionssprecherin Karina Eichler (rechts) und Kathrin Kagelmann (links) vom Willkommensbündnis üben das Falten der Papierkranichen.
Fotos: Bündnis/André Schulze
Für Fragen und Ergänzungen stehen wir gern zu Verfügung.
Mail: kontakt@herz-niesky.de