Gedenkfeier zum 80. Jahrestag des Kriegsendes: H.E.R.Z. für Niesky zeigt Flagge für Erinnerungskultur

Vergangenen Donnerstag erinnerte die Stadt Niesky mit einer würdevollen Veranstaltung an das Ende des Zweiten Weltkriegs vor 80 Jahren – ein Tag, der Mahnung und Hoffnung zugleich in sich trägt. Besonders sichtbar war dabei das zivilgesellschaftliche Engagement: Das Bündnis H.E.R.Z. für Niesky war mit mehreren Mitgliedern stark vertreten.

Neben den Stadträten Andreas Konschak und Harald Prause-Kosubek nahmen auch Kathrin und Andreas Kagelmann, Andrea Konschak und André Schulze an der Gedenkfeier teil. Darüber hinaus waren Vertreterinnen und Vertreter aller Fraktionen des Stadtrats anwesend – ein starkes Zeichen gemeinsamer Verantwortung für das Erinnern.

Würdige Worte und stilles Gedenken

Nach einführenden Worten von Oberbürgermeisterin Kathrin Uhlemann hielt Jörg Neumann vom Deutschen Friedensrat e.V. eine eindringliche Rede. Seine Worte erinnerten daran, dass Frieden nie selbstverständlich ist – und dass es heute umso wichtiger sei, wachsam zu bleiben gegenüber Hass, Krieg und Gewalt.

Im Anschluss legte Andreas Konschak im Namen des Bündnisses H.E.R.Z. ein Blumengebinde mit Schleife nieder. Auch die Oberbürgermeisterin, Vertreter der SPD und DIE LINKE sowie viele Bürgerinnen und Bürger gedachten der Opfer mit Blumen und Ehrengebinden.

Gemeinsamer Gang zum Waldfriedhof

Nach der Zeremonie auf dem Gedenkplatz zog die Versammlung weiter zum Waldfriedhof, um auch dort an zwei zentralen Orten innezuhalten: dem Mahnmal für die Opfer der Gewaltherrschaft und dem polnischen Ehrenmal. Mit stiller Würde wurden weitere Blumen und Kränze niedergelegt.

Den Abschluss bildete ein gemeinsamer Austausch mit kleinem Imbiss in der Feierhalle des Waldfriedhofs. Hier war Zeit für persönliche Gespräche, Erinnerungen und neue Impulse – getragen von einem Gefühl der Verbundenheit über politische und gesellschaftliche Grenzen hinweg.

Warum wir erinnern

Am 8. Mai 1945 endete mit der bedingungslosen Kapitulation Deutschlands der Zweite Weltkrieg in Europa. Der „Tag der Befreiung“ ist seither ein bedeutender Gedenktag – für die Millionen Opfer des Krieges und der NS-Diktatur, aber auch als Erinnerung daran, dass Demokratie, Frieden und Menschlichkeit täglich neu verteidigt werden müssen.

Das Bündnis H.E.R.Z. für Niesky versteht Erinnerungskultur nicht als Pflicht, sondern als Teil einer lebendigen Zivilgesellschaft. Wir danken allen Beteiligten, die diesen Tag zu einem würdevollen Moment des gemeinsamen Erinnerns gemacht haben.

Harald Prause-Kosubek für H.E.R.Z.

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